Bessere Laufperformance - weniger Überlastungen 

Warum koordinatives Training dir dabei hilft!
© Florian Reiter

Übersicht

Veröffentlicht am 14.02.2022, Lesedauer: 4 Minuten
Ein Beitrag von Sport-Physiotherapeut, Trail-/Running-Coach und geprüfter Mentaltrainer Florian Reiter

Ausbaufähig?
Im Rahmen der Laufanalyse schaue ich mir bei Läufer*innen den Einbeinstand, beid- und einbeinige Sprünge, das Lauf-ABC oder verschiedene Kniebeuge- Varianten an.  Tja, bei über 1.000 Analysen war das Resultat meistens ähnlich: hinsichtlich der koordinativen Fähigkeiten es gibt ganz viel Luft nach oben!

Warum ist das von so grundlegender Bedeutung für dich beim Laufen und welche Vorteile können sich ergeben, wenn du in diesem Bereich neue Reize setzt? Hier ein kleiner Überblick:

  • Du bewegst dich ökonomischer - definitiv!
  • Du wirst schneller und schonst dabei deinen Körper. Gerade bei schnellen Laufeinheiten werden viele Läufer*innen durch ihre schlechte Koordination eingebremst. 
  • Du beugst Verletzungen vor, da ein Mangel an koordinativen Fähigkeiten dein System schnell ans Limit bringt.
  • Du hast eine höhere Ermüdungsresistenz.
  • Du beeinflusst ein 3-teiliges System: Kraft, Schnelligkeit und Koordination beeinflussen sich gegenseitig und Koordinationstraining wirkt sich somit positiv auf Kraft und Schnelligkeit aus
  • Du verbesserst dein Haltungs- und Bewegungsgefühl - auch im Alltag!
  • Du kannst dich auf den Trails oder rutschigem Untergrund sicherer und schneller bewegen.
  • Du bringst spielerisch Abwechslung und neue Reize in deinen Alltag.
     
© Florian Reiter

Welche Übungen eignen sich dazu gut?

  • Der Einbeinstand in den verschiedensten Varianten
  • das Sprung- und Lauf- ABC (gerne auch in Kombination mit einer Koordinationsleiter)
  • ein koordinatives Krafttraining (z.B. Squats auf einer labilen Unterlage)
  • Balanceübungen auf der Slackline oder anderen Geräten, die dein Gleichgewicht challengen
  • Wurf-, Fang- oder Jonglierübungen mit unterschiedlichen Bällen

Die Qualität geht immer vor Quantität und koordinatives Training ist tendenziell in ausgeruhtem Zustand nach einem guten Warm Up durchführen.
 

© Phillipp Reiter


Das Sprung-ABC  |  Worum geht's und wie kann man sich steigern?

Grundsätzlich gilt:
2-5 Übungen mit max. 15 Sprünge pro Übung
Eine Gesamtanzahl von 60 Sprüngen sollte gerade beim Einstieg nicht überschritten werden.
Zwischen den Übungen 1-2 min Pause einplanen.

Und so kannst deine Steigerungsschritte planen

START
 


langsam

statisch

beidbeinig
symmetrisch

niedrig/kurz

Augen offen

stabile
Unterlage

mit Spiel

STEIGERUNG
LEVEL 1


schnell

dynamisch

beibeinig
asymmetrisch

hoch/weit

Augen zu

labile
Unterlage

ohne

STEIGERUNG
LEVEL 2


 

 

einbeinig

© Hendrik Auf'mkolk


Das Lauf-ABC  |  So geht's:

Grundsätzlich gilt:
max. 10 Sekunden Belastungszeit/Übung
3-5 Übungen, 2-4 Serien/Übung (verschiedenen Varianten möglich)
Auch hier beachten: 1-2 min Pause einlegen!

  • Warm Up: Aktivieren von Bein- und Rumpfmuskulatur vor dem Lauf ABC
  • Bevorzugt eine hohe Frequenz in der Durchführung anstatt einem hohen Fortbewegungstempo (km/h)
  • gute Rumpfspannung
  • Blick nach vorne
  • Armpendel bewusst einsetzen
  • ruhige Atmung


Das Schöne am koordinativen Training ist für mich, dass der spielerische Zugang und die Kreativität dabei dominieren und dadurch eine unglaubliche Freude und Leichtigkeit in mein Training kommt.  

Das wünsche ich dir auch!

Dein Sportphysio Florian
 

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